Die Quelle, 2024

Wer kennt sie nicht, die Spaghettliegen und -Stühle, 1948 von Huldreich Altdorfer beim Experimentieren mit einer Wäscheleine erfunden und in den 50er und 60er Jahren in fast allen Gärten und auf zahlreichen Terrassen präsent?

„Die Quelle“ nennt Andréa Bryan die drei Flächen aus Gewinderohr, die sie mit Wäscheleine in unterschiedlichen Farben umwunden und gewebt hat. Die drei Flächen sind so arrangiert, dass sie schräg über einem dreieckigen Grundriss abfallen. In der Mitte bleibt eine Leerstelle – der Ursprung einer sprudelnden Quelle? Die Quelle impliziert Anfang, Ursprung, auch Wurzel. Denken wir an die drei Quellen, die unter den Wurzeln des nordischen Weltenbaumes Yggdrasil entspringen! Die persönlichen Wurzeln Andréa Bryan’s mögen etwas näher und greifbarer in ihrer Kindheit liegen. Sie erinnert sich mit innigen Gefühlen an die Spaghettistühle ihrer Kindheit auf der Farm der Großmutter – Geborgenheit, Wärme, Kraft. Die Installation ist einem schamanischen Objekt gleich mit jenen zärtlichen Gefühlen aufgeladen.

Wir können uns vorstellen, wie Erinnerungen einer sprudelnden Quelle ähnlich die drei kraftvollen Farben Rot, Grün und Blau entlang rinnen und fließen.

Was sind unsere Kraftquellen im Fluss des Lebens? (PD)

Aus der Webseit:

https://schlosspark-stammheim.koeln/aktuelle-austellung-2023/